Windpark Hauzenberg Dimensionen
Die BayWa r.e. AG beabsichtigt 4 Windräder mit knapp 250 Meter Höhe in Hauzenberg zu errichten. Diese würden zu den höchsten und größten Windkraftanlagen in ganz Deutschland zählen. Alleine der Durchmesser der Rotoren ist größer, als ein ganzer Airbus A380 (Flugzeug).
Durch die enorme Größe und den Standort auf einem Berg (Gipfel auf 862 m) wären die Windräder in und um Hauzenberg von nahezu überall permanent zu sehen. Hierdurch wäre die Landschaft für mindestens die nächsten 20 Jahre unwiderruflich geprägt. Dies scheint bislang noch nicht allen Menschen vor Ort bewusst zu sein.
Windkrafträder sind in den letzten Jahren massiv gewachsen. Dies verdeutlicht auch folgendes Bild aus Wikipedia. Mit fast 250 Meter übersteigen die geplanten Windräder in Hauzenberg noch einmal die hier abgebildeten.
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Warum werden Windräder immer größer?
Eine Antwort darauf gibt das Handelsblatt: „Windräder werden immer größer: Gerade die Investitionen in besonders leistungsfähige Anlagen boomen.“ Es geht also (auch) um die Maximierung der Gewinne für die Investoren.
Natürlich bringen größere Anlagen tendenziell auch mehr Leistung. Der Ertrag und die Wirtschaftlichkeit dürfen aber nicht alleine ausschlaggebend für die gewählte Größe und Höhe der Anlagen sein, sowie den Standort sein.
Vergleicht man die Entwicklung der Windrad-Größen im zeitlichen Verlauf mit der Entstehung von Bürgerinitiativen, Beschwerden über Lärm, gesundheitliche Problemen von Anwohnern, Auswirkungen auf Natur- und Artenschutz und den Wertverlust von Immobilien ist ein Zusammenhang zur Größenentwicklung zu erkennen. Dies zeigt auch ein aktueller Beitrag der ARD im Kontext des Repowerings (Video & Text).
Stern.de: „Windkrafträder wachsen immer mehr in die Höhe, dadurch steigen Kosten und die Akzeptanz bei den Anwohnern sinkt.„
Windkraft ja – aber in Maßen.
Denn bekanntlich macht die Dosis das Gift.
Informationen zum erwarteten Wertverlust der Immobilien.
Weitere Informationen zum geplanten Windkraftpark, den möglichen Auswirkungen auf unser Trinkwasser, den Brandgefahren und den Effekten für Natur- und Artenschutz findest Du hier.
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Die Energieproduktion eines Windrads steigt mit dem Quadrat des Rotordurchmessers – doppelter Durchmesser bedeutet VIERFACHER Nutzen. Die Nabenhöhe muss natürlich an den Rotordurchmesser angepasst werden. Damit ist die Höhe einer Windkraftanlage ein Maß für die Effektivität der Anlage und es ist sinnvoll, möglichst große Anlagen zu bauen, um möglichst viel Energie an einem Standort zu erzeugen.
Ich freue mich darauf, wenn nach vielen Verzögerungen endlich auch hier umweltfreundliche Windenergie lokal produziert wird für die Menschen in der Region.
Hallo Herr Sluka,
vielen Dank für Ihren Kommentar – es freut mich, dass Sie davon Gebrauch machen! Ein offener und transparenter Austausch ist uns wichtig.
Die durch Sie beschriebene Kreisformel führt bei einer Verdoppelung des Radius zu einer Vervierfachung der Kreisfläche. Mathematisch und auf dem Papier ist das absolut korrekt.
In der Praxis heißt größerer Roterendurchmesser nicht automatisch mehr Leistung. Als konkretes Beispiel wären hier z.B. die Anlagen E-126 (Rotordurchmesser: 127 m / Nennleistung: 7,6 MW ) und E-160 (Rotordurchmesser: 160 Meter Nennleistung: 4,6 MW) von Enercon anzuführen. Obwohl die E-160 einen größeren Rotordurchmesser hat, hat sie weniger Nennleitung als die E-126. Zum Nachlesen ist das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Windkraftanlagentypen_von_Enercon
Auch ist es so nicht so, dass die Höhe der Anlagen ausschließlich am Roterendurchmesser hängt. Dies ist auf der in diesem Artikel abgebildeten Grafik aus Wikipedia zu sehen. In Schwachwindgebieten muss tendenziell höher gebaut werden, damit sich die Investition rechnet. Oder wie im Fall von Hauzenberg dazu noch auf einem Berg.
Dass tendenziell größere Anlagen mehr Ertrag bringen, ist so auch in unserem Artikel beschrieben und auf der Grafik zu sehen. Ebenso aber auch der für uns ganz wichtige Punkt: Es soll nicht nur um die Maximierung des Ertrags und der Wirtschaftlichkeit gehen. Es müssen auch die Belange der Menschen vor Ort berücksichtigt werden. Angefangen beim Trinkwasser-, Natur und Artenschutz, über das Landschaftsbild, die Brandgefahren bis hin zu dem Effekt auf den Wert der Immobilie vor Ort.
Sie haben bereits jetzt Grund sich zu freuen! Im Landkreis Passau stehen Bereits Windkraftanlagen – z.B. in Wegscheid. Wir haben in Hauzenberg außerdem ein großes Photovoltaik-Feld. Viele unserer Nachbarn haben dazu Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach und produzieren hier mehr, als sie selber verbrauchen. Und dies obwohl die Höhe der Einspeisevergütung für PV-Anlagen eigentlich wenig Anreiz hierfür bietet.
Ich ganz persönlich empfinde es als schwierig, als in der Stadt Passau lebende Person „lokal produziert[e]“ „umweltfreundliche Windenergie“ zu fordern und die Maximierung des Ertrags hier als einzige Kenngröße anzuerkennen. Die Belange der Menschen vor Ort – also da wo die Anlagen tatsächlich gebaut werden, da wo sich das alltägliche Leben dadurch verändert – das scheint für Sie bei der Betrachtung keine Rolle zu spielen.
Ich lege Ihnen die ARD-Themenwoche Dokumentation “Stadt-Land-Konflikt in Sachen Energiewende” ans Herz: https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/konflikt-video-100.html – vielleicht hilft dies ein bisschen Empathie zu entwickeln.
Viele Grüße
Boris Peter Bergmann
Ich habe mit Windrädern kein Problem und freue mich auf das erste Windrad in meiner Gemeinde.
Hallo Herr Knopf,
vielen Dank für Ihren Kommentar! Darf ich fragen wie weit vom Ruhmannsberg entfernt Sie leben?
Viele Grüße
Boris Peter Bergmann
Ca. 60 Kilometer. Aber ich hätte kein Problem damit, unmittelbar neben einem Windrad zu wohnen. Leider ist mein Heimatort noch nicht so weit. Schließlich möchte ich sichere und ökologische Entergieerzeugung.